Samstag, 26. Juli 2008

Ich mal wieder...

...denn ich hab dem Simon hoch und heilig versprochen auch mal wieder was zu schreiben. Was gibt's denn so neues aus Monnem?

Als die neueste Nachricht lautet: Ich bin aus meiner ExPhys-Prüfung am Dienstag (22.07.) mit einer 1,3 rausgekommen(-geschwebt). Das hat mir auf jeden Fall schon mal diese Woche gerettet weil ich mit so ne Note echt nicht gerechnet hab.

Ansonsten wissen ja schon die meisten (oder alle), dass ich mim Stefan in St. Petersburg beim Andi war. Mit der Reise hab ich dann auch ungewollt ganz ordentlich die Konjunktur angekurbelt, indem ich den Fluggesellschaft ein bisschen Geld in den Rachen geworfen habe. Da müsste man jetzt juristisch einen etwas festeren Stand haben, dann könnte man mal um sich treten, aber daraus wird wohl nix. Selbst die von avigo.de (bei denen ich gebucht habe) haben mir geschrieben, dass das wohl eine etwas umstrittene Praxis ist.



Doch der Reiserei nicht genug...nächste Station ist dann schon bald Barcelona bzw. die Pyreneen. Wieder mit Stefan und diesmal auch mit Felix und eventuell auch kurz Svenja?!?

Damit ihr mal eine Idee von Linns und meiner Wohnung bekommt habe ich hier mal ein Picasa-Album mit ein paar Bildern der Wohnung im infantilen Stadium verlinkt. Sieht mittlerweile schon um einiges besser aus. Aber um rauszufinden WIEVIEL besser hilft nur eines: Vorbeikommen!!

Das war's mal wieder von mir, ich freu mich schon drauf, wenn ihr alle wieder in München seit und wir uns dort mal wieder ordentlich alle treffen können....

Schöner Wohnen in Mannheim

Donnerstag, 24. Juli 2008

Der schiefe Turm von Moskau

Moskau ist um eine Attraktion reicher, von der es bis vor einigen Tagen selber nichts wusste. Dass russische Baufirmen ein vergleichbar seriöses Image haben, wie Import-Export-Fimen in deutschen "Tatort"-Folgen ist nichts neues. Nun aber bricht "Stargrad" alle Maßstäbe. Als die Firma den Auftrag bekam, eine Fußgängerunterführung in direkter Nähe zum Roten Platz zu renovieren, war sie es scheinbar schon lange leid, kleine Brötchen zu backen und sah ihre Chance gekommen. Ohne große Umschweife und scheinbar ohne Aufsehen zu erregen, lässt Stargrad schweres Gerät anrücken und baut erweiter den Fußgängertunnel um ein angeschlossenes dreistöckiges, unterirdisches Einkaufszentrum. Das ganze fiel erst auf, als sich mangels fachmännischer Abstützung umstehende Klöster zu neigen begannen.

http://kp.ru/daily/forum/article/354255/


Aus den Kommentaren zu dem russischen Artikel:

Gast: Alles gekauft. Miliz, Gericht, Prokurator, Macht und das ganze Land. Steh auf großes Land, steh auf zum Todeskampf!

Pravda: Russland versinkt zusammen mit dem Kreml - wie das U-Boot Kursk!

Pogronitschnik: Die Immigranten verminen bald Moskau und ganz Russland. Wenn sie schon Erdarbeiten unter dem Kreml machen. Ist das Naivität der Regierung oder eine Absprache?

Dimitrij: Mir ist es auch peinlich, Russe zu sein! Diese allumfassende Bestechlichkeit. Dieses Volk und dieses Land verdient keine Achtung. Wo du hinschaust - Degeneration. Russland sollte von der politischen Weltkarte verschwinden.

Gast: Was Geld nicht alles Macht. Die Mitglieder anderer Staaten benehmen sich in Moskau schon wie die Hausherren.

Gast: Mir ist es peinlich, Russin zu sein. Ich lebe im Westen und schweige darüber.

Montag, 21. Juli 2008

Es fehlen 2917 rote Punkte...

Wem es noch nicht aufgefallen ist, wo für uns die Abreise gen Heimat nur zögerlich näherrückt, hatten es die roten Punkte auf der Karte etwas eiliger. Der vom nagenden Verdacht, die Kundschaft könne ihm das Verschwinden von 2917 Punkten übel nehmen, getriebene Betreiber der Punkte-Sammel-Maschienerie hat mir diesbezüglich geschrieben. Ich solle nicht etwa glauben, dass wäre ein Bug, sondern mich ganz im Gegenteil darüber freuen, dass die 2917 Punkte nun für alle Zeiten im Archiv liegen. Einem ausgetüftelten Feature seines Programmes seis gedankt.

Wen es interessiert, der kann sich nun über die Karte ins Archiv durchklicken und dort die alte Karte ansehen.

Russland fern der Hauptstadt

Verlässt man den Zug aus Moskau in einer Stadt wie Novosibirsk, tausende Kilometer von der Hauptstadt entfernt, so stellt man zunächst beruhigt fest: Auf den ersten Blick ist alles wie immer: Die Uhren am Bahnhof zeigen Moskauer Zeit, lange Schlangen vor den Fahrkartenschaltern im Sovjet-Einheitsmaß und auf dem Vorplatz verkaufen Babuschkas Sonnenblumenkerne und Blumen. Einen Stadtplan zu kaufen erübrigt sich, da das Stadtzentrum der Leninplatz bildet. Um ihn herum sind die Straßen nach nach Sovjetgrößen benannt, je weiter weg von Lenin, desto weniger wichtig. Auch die Metro ist indentisch mit der von St. Petersburg und Moskau. Ist hier also alles genau so, wie in den beiden Hauptstädten?
Der Schein trügt. Mit Argwohn betrachtet man hier alles, was in Moskau ausheckt wird. Und kommen neue Anweisungen von der Zentralregierung, versucht man sie mit allen Mitteln zu umgehen. Ein aktuelles Beispiel: Vor ca. 2 Wochen erließ die Regierung ein Gesetz, nach dem zur Verfolgung von Verkehrsündern auch Blitzer mit Kameras eingesetz werden können. Nach kurzer Zeit war die Antwort auf das sich abzeichnende Ärgernis gefunden: Besprüht man das Autokennzeichen mit Haarlack, so kann man aufgrund von Spiegelungen die Nummer auf Kameras nicht mehr erkennen. Überhaupt herrschen auf den Straßen Zustände wie im wilden Westen: Überholt wird auf dem Grünstreifen neben der Straße, ca. die Hälfte fährt mit japanischen Linksverkehrsautos und abgebogen wird dreispurig. Verlässt man die Stadt in beliebige Richtung, so endet bald der Asfalt und die Straße geht in eine Schotterpiste voller Schlaglöcher über.
Oft hört man die Leute hier über die Moskauer schimpfen. Ist der Unmut kund getan, geht man wieder zu den eigentlich wichtigen Sachen über: Meistens dreht sich das Gespräch übers Fischen: Wo gibt es die meisten Fische? Wer kann ein Boot auftreiben? Welche ist die richtige Angeltechnik?

Ansonsten lässt es sich hier sehr gut aushalten: Es ist sehr warm, meistens über 30°C. Da triff es sich gut, dass die Akademgorodok, eine Wissenschaftsstadt außerhalb von Novosibirsk, und somit mein Arbeitsplatz nicht weit von den Ufern des Obstausees entfernt ist. Momentan ist Beerenzeit. An allen Ecken bieten Omas Himbeeren von der Datscha an. In der ganzen Stadt findet man auch Schaschlik-Grills.
Hier gibt's noch ein paar Fotos von meinem Arbeitsplatz, Novosibirsk, und zwei Wochenendausflügen nach Omsk und Tomsk!


Omsk
Tomsk
Novosibirskk