Sonntag, 28. September 2008

Entlang der Seidenstrasse nach Westen

Hallo! Das wird wahrscheinlich der letzte Blogeintrag aus dem Ausland mit ein paar Photos. Nachdem der Andi von Almaty in Kasachstan aus nach Indien geflogen ist und ich keine chinesisches Visum bekommen habe ich weiter nach Sueden nach Kirgistan gefahren. Dort war ich noch einmal in der Naehe des Sees Issyk-Kul wandern und bin dann entlang der Seidenstrasse nach Westen gefahren und letztendlich in Usbekistan gelandet. Dort habe ich eine Runde durch die bekanntesten Staedte gedreht und bin vor ein paar Tagen im sagenumwobenen Samakand angekommen. Schaut Euch die Photos an!!!

Seidenstrasse

Montag, 8. September 2008

Kasachstan

Nur ein kleiner Eintrag, um das Blog mal wieder zu reaktivieren. Wir sitzen gerade in Almaty, der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans kurz vor unser beider Abreise in verschiedene Himmelsrichtungen. Nachdem ich (Andi) aus Petersburg abgereist bin war in einen knappen Monat mit meiner russischen Freundin bei ihrer Oma in Barnaul, wo wir u.A. 12 Tage im Altaij-Gebirge wandern waren. Danach bin ich zu Simon nach Novosibirsk gefahren, der auch gerade aus dem Gebirge zurueckgekommen war, wo er mit einer vom DAAD organisierten Sommerschule ein paar Tage gewesen war. Am 26.8 sind wir dann zusammen aus Novosibirsk in Richtung Astana, der neuen Hauptstadt Kasachstans abreist und 30 Stunden spaeter dort angekommen.
Nach zwei wunderbaren Tagen in Astana sind wir nun seit knapp einer Woche in Almaty, wo wir die letzten 4 Tage wieder im Gebirge verbracht haben. Mit Fuehrer haben wir es bis auf 4000m geschafft und sind dabei zwei Mal nachts im Zelt eingeschneit worden - grosses Abenteuern - haben aber alles unbeschadet ueberstanden.
Die unten verlinkten Fotos sind leider etwas aus der Ordnung geraten und schlecht kommentiert, unser Internet-Zugang haelt sich leider in Grenzen. Bei Gelegenheit gibts ein ordnetliches Update!
Kasachstan

Samstag, 2. August 2008

Schwarze Sonne über Sibirien

1. August 2008: Tausende von Touristen, bewaffnet mit Sonnenbrillen und Kameras, fallen in das sonst von Ausländern eher gemiedene Novosibirsk aus nur einem einzigen Grund ein. Sie wollen die letzte totale Sonnenfinsternis in Europa für die nächsten Jahrzehnte mitzuerleben.
Und in der Tat war das Naturschauspiel atemberaubend. Punkt 17:40 verdunkelte sich die Sonne für ca. anderthalb Minuten vollständig und lediglich die wunderschöne Sonnenkorona war zu sehen.
Schon seit Monaten waren sämtliche Hotels in der Stadt ausgebucht. Für viele bestand die einzige Möglichkeit, dem Naturschauspiel beizuwohnen darin, mit einem von mehreren Charterflügen am Morgen in Novosibirsk zu landen, um abends wieder zurück in die Heimat zu fliegen. Während manch ein Ausländer große Strapazen auf sich nahm, ließ die Russen das ganze eher kalt. Sie machten sich nicht einmal daran, das Ereignis kommerziell auszuschlachten. Keine T-Shirts oder Caps mit "Sofi 2008 Novosibirsk". Lediglich die kaukasischen Obsthändler rochen den Braten und erhöhten für den ein oder anderen Touristen die Preise. In der Stadt hatte der ein oder andere Tourist ohne Sprachkenntnisse mit der russischen Relatität zu kämpfen. Insbesondere die Verkäuferinnen in den Supermärkten und Schnellrestaurants dürften froh sein, dass solche Ereignisse in Novosibirsk eher selten gestreut sind.

Ich beobachtete das Schauspiel zusammen mit hunderten von Schaulustigen von der Uferpromenade des Ob aus. Ausgerüstet mit einer Schweißermaske für 50 Rubel (nur die Gläser für 12 Rubel waren schon ausverkauft) starrte ich gebannt gen Himmel.

Samstag, 26. Juli 2008

Ich mal wieder...

...denn ich hab dem Simon hoch und heilig versprochen auch mal wieder was zu schreiben. Was gibt's denn so neues aus Monnem?

Als die neueste Nachricht lautet: Ich bin aus meiner ExPhys-Prüfung am Dienstag (22.07.) mit einer 1,3 rausgekommen(-geschwebt). Das hat mir auf jeden Fall schon mal diese Woche gerettet weil ich mit so ne Note echt nicht gerechnet hab.

Ansonsten wissen ja schon die meisten (oder alle), dass ich mim Stefan in St. Petersburg beim Andi war. Mit der Reise hab ich dann auch ungewollt ganz ordentlich die Konjunktur angekurbelt, indem ich den Fluggesellschaft ein bisschen Geld in den Rachen geworfen habe. Da müsste man jetzt juristisch einen etwas festeren Stand haben, dann könnte man mal um sich treten, aber daraus wird wohl nix. Selbst die von avigo.de (bei denen ich gebucht habe) haben mir geschrieben, dass das wohl eine etwas umstrittene Praxis ist.



Doch der Reiserei nicht genug...nächste Station ist dann schon bald Barcelona bzw. die Pyreneen. Wieder mit Stefan und diesmal auch mit Felix und eventuell auch kurz Svenja?!?

Damit ihr mal eine Idee von Linns und meiner Wohnung bekommt habe ich hier mal ein Picasa-Album mit ein paar Bildern der Wohnung im infantilen Stadium verlinkt. Sieht mittlerweile schon um einiges besser aus. Aber um rauszufinden WIEVIEL besser hilft nur eines: Vorbeikommen!!

Das war's mal wieder von mir, ich freu mich schon drauf, wenn ihr alle wieder in München seit und wir uns dort mal wieder ordentlich alle treffen können....

Schöner Wohnen in Mannheim

Donnerstag, 24. Juli 2008

Der schiefe Turm von Moskau

Moskau ist um eine Attraktion reicher, von der es bis vor einigen Tagen selber nichts wusste. Dass russische Baufirmen ein vergleichbar seriöses Image haben, wie Import-Export-Fimen in deutschen "Tatort"-Folgen ist nichts neues. Nun aber bricht "Stargrad" alle Maßstäbe. Als die Firma den Auftrag bekam, eine Fußgängerunterführung in direkter Nähe zum Roten Platz zu renovieren, war sie es scheinbar schon lange leid, kleine Brötchen zu backen und sah ihre Chance gekommen. Ohne große Umschweife und scheinbar ohne Aufsehen zu erregen, lässt Stargrad schweres Gerät anrücken und baut erweiter den Fußgängertunnel um ein angeschlossenes dreistöckiges, unterirdisches Einkaufszentrum. Das ganze fiel erst auf, als sich mangels fachmännischer Abstützung umstehende Klöster zu neigen begannen.

http://kp.ru/daily/forum/article/354255/


Aus den Kommentaren zu dem russischen Artikel:

Gast: Alles gekauft. Miliz, Gericht, Prokurator, Macht und das ganze Land. Steh auf großes Land, steh auf zum Todeskampf!

Pravda: Russland versinkt zusammen mit dem Kreml - wie das U-Boot Kursk!

Pogronitschnik: Die Immigranten verminen bald Moskau und ganz Russland. Wenn sie schon Erdarbeiten unter dem Kreml machen. Ist das Naivität der Regierung oder eine Absprache?

Dimitrij: Mir ist es auch peinlich, Russe zu sein! Diese allumfassende Bestechlichkeit. Dieses Volk und dieses Land verdient keine Achtung. Wo du hinschaust - Degeneration. Russland sollte von der politischen Weltkarte verschwinden.

Gast: Was Geld nicht alles Macht. Die Mitglieder anderer Staaten benehmen sich in Moskau schon wie die Hausherren.

Gast: Mir ist es peinlich, Russin zu sein. Ich lebe im Westen und schweige darüber.

Montag, 21. Juli 2008

Es fehlen 2917 rote Punkte...

Wem es noch nicht aufgefallen ist, wo für uns die Abreise gen Heimat nur zögerlich näherrückt, hatten es die roten Punkte auf der Karte etwas eiliger. Der vom nagenden Verdacht, die Kundschaft könne ihm das Verschwinden von 2917 Punkten übel nehmen, getriebene Betreiber der Punkte-Sammel-Maschienerie hat mir diesbezüglich geschrieben. Ich solle nicht etwa glauben, dass wäre ein Bug, sondern mich ganz im Gegenteil darüber freuen, dass die 2917 Punkte nun für alle Zeiten im Archiv liegen. Einem ausgetüftelten Feature seines Programmes seis gedankt.

Wen es interessiert, der kann sich nun über die Karte ins Archiv durchklicken und dort die alte Karte ansehen.

Russland fern der Hauptstadt

Verlässt man den Zug aus Moskau in einer Stadt wie Novosibirsk, tausende Kilometer von der Hauptstadt entfernt, so stellt man zunächst beruhigt fest: Auf den ersten Blick ist alles wie immer: Die Uhren am Bahnhof zeigen Moskauer Zeit, lange Schlangen vor den Fahrkartenschaltern im Sovjet-Einheitsmaß und auf dem Vorplatz verkaufen Babuschkas Sonnenblumenkerne und Blumen. Einen Stadtplan zu kaufen erübrigt sich, da das Stadtzentrum der Leninplatz bildet. Um ihn herum sind die Straßen nach nach Sovjetgrößen benannt, je weiter weg von Lenin, desto weniger wichtig. Auch die Metro ist indentisch mit der von St. Petersburg und Moskau. Ist hier also alles genau so, wie in den beiden Hauptstädten?
Der Schein trügt. Mit Argwohn betrachtet man hier alles, was in Moskau ausheckt wird. Und kommen neue Anweisungen von der Zentralregierung, versucht man sie mit allen Mitteln zu umgehen. Ein aktuelles Beispiel: Vor ca. 2 Wochen erließ die Regierung ein Gesetz, nach dem zur Verfolgung von Verkehrsündern auch Blitzer mit Kameras eingesetz werden können. Nach kurzer Zeit war die Antwort auf das sich abzeichnende Ärgernis gefunden: Besprüht man das Autokennzeichen mit Haarlack, so kann man aufgrund von Spiegelungen die Nummer auf Kameras nicht mehr erkennen. Überhaupt herrschen auf den Straßen Zustände wie im wilden Westen: Überholt wird auf dem Grünstreifen neben der Straße, ca. die Hälfte fährt mit japanischen Linksverkehrsautos und abgebogen wird dreispurig. Verlässt man die Stadt in beliebige Richtung, so endet bald der Asfalt und die Straße geht in eine Schotterpiste voller Schlaglöcher über.
Oft hört man die Leute hier über die Moskauer schimpfen. Ist der Unmut kund getan, geht man wieder zu den eigentlich wichtigen Sachen über: Meistens dreht sich das Gespräch übers Fischen: Wo gibt es die meisten Fische? Wer kann ein Boot auftreiben? Welche ist die richtige Angeltechnik?

Ansonsten lässt es sich hier sehr gut aushalten: Es ist sehr warm, meistens über 30°C. Da triff es sich gut, dass die Akademgorodok, eine Wissenschaftsstadt außerhalb von Novosibirsk, und somit mein Arbeitsplatz nicht weit von den Ufern des Obstausees entfernt ist. Momentan ist Beerenzeit. An allen Ecken bieten Omas Himbeeren von der Datscha an. In der ganzen Stadt findet man auch Schaschlik-Grills.
Hier gibt's noch ein paar Fotos von meinem Arbeitsplatz, Novosibirsk, und zwei Wochenendausflügen nach Omsk und Tomsk!


Omsk
Tomsk
Novosibirskk